Skandal am BER Flughafen: Immer mehr illegale Taxifahrer!

 

Am Flughafen BER häufen sich die Fälle: Fahrer ohne gültige Taxilizenz beziehungsweise Ladeberechtigung befördern ahnungslose Fahrgäste – oft zu Dumpingpreisen. Für die Kunden wirkt es wie ein günstiges Angebot, doch für die ehrlichen und lizensierten Taxiunternehmer, die mit hohen Kontrollen und strengen Auflagen arbeiten, ist das ein Schlag ins Gesicht.

Was steckt hinter dem Problem?

Gruppe von Taxifahrern demonstriert am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) gegen illegale Beförderungsdienste

Foto: Anikka Bauer / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH

Die Taxifahrer am Flughafen Berlin (BER) sind sauer über die steigende Zahl illegaler Taxifahrer, die ihre Kunden abwerben. Viele der illegalen Fahrer bieten billige Preise an und stellen ein hohes Sicherheitsrisiko für die Passagier vom BER dar. Die Taxifahrer fordern daher eine strengere Durchsetzung von Gesetzen zur Regulierung - durch die zuständigen Behörden und den Flughafenbetreiber des BER.


Wie können Passagiere geschützt werden?

Obwohl die Flughafengesellschaft und die zuständigen Behörden bereits erste Maßnahmen gegen illegale Taxifahrer eingeleitet haben, fühlen sich viele ehrliche Taxiunternehmer weiterhin im Stich gelassen. Es reicht nicht aus. Was fehlt, ist eine konsequente Zusammenarbeit aller Beteiligten – vom Flughafen über die Ordnungsämter bis hin zur Politik –, um Fahrgäste wirksam zu schützen und den Wettbewerb endlich fair zu gestalten.

Foto: Anikka Bauer / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH

An anderen internationalen Flughäfen sorgt speziell eingesetztes Sicherheitspersonal dafür, dass illegale Anbieter gar nicht erst Fuß fassen. Am BER hingegen bleibt der Eindruck, dass Taxiunternehmer und ihre Anliegen noch immer nicht die nötige Priorität genießen.

Die Demonstration der Taxifahrer vor einigen Jahren war ein starkes Signal. Sie zwang Behörden, die Flughafengesellschaft und auch die Öffentlichkeit, endlich hinzusehen. Doch aus Sicht vieler Unternehmer war es nur ein erster Schritt. Jetzt braucht es nachhaltige Lösungen – im Interesse der gesamten Branche und ihrer Kunden.


Warum Fahrgäste nur offiziellen Taxis vertrauen sollten

Foto: Günter Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH

Fahrgäste sollten sich bewusst machen: Nur ein offiziell lizenziertes und versichertes Taxi am Taxistand garantiert Sicherheit, Zuverlässigkeit und rechtlichen Schutz. Wer sich von einem illegalen Anbieter fahren lässt, geht ein unkalkulierbares Risiko ein – für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer.

Viele der sogenannten „freien Fahrer“ verfügen weder über ausreichende Fahrpraxis noch über eine gültige Fahrerlaubnis zur Personenbeförderung. Polizeikontrollen deckten wiederholt gravierende Verstöße auf: überschrittene Lenk- und Ruhezeiten, gravierende Fahrzeugmängel und nicht selten Stilllegungen vor Ort. Noch schwerwiegender: Diese Fahrzeuge sind oft nicht versichert. Im Ernstfall bleibt der Fahrgast auf Schäden und Folgekosten sitzen. Deshalb gilt: Wer Wert auf Sicherheit legt, wählt die offiziellen lizensierten Taxis am BER.



Ein starkes Signal: Broschüren und Aufklärung am Flughafen BER

Während der eindrucksvollen Demonstration verteilten engagierte Taxifahrer und ihre Verbände mehrsprachige Broschüren direkt an ankommende Passagiere. In sechs Sprachen warnten die Flugblätter eindringlich vor den sogenannten „Taxi-Kalauern“ – unseriösen Fahrern, die ahnungslose Reisende vor den Terminals abfangen und ihnen vermeintlich günstige Fahrten anbieten.

Die Botschaft der Aufklärungskampagne ist klar: „Lassen Sie sich nicht von unseriösen Fahrern ansprechen, die Ihnen eine Fahrt im Taxi oder in einem anderen Fahrzeug anbieten wollen! Wenn Sie mit dem Taxi vom Flughafen nach Berlin oder an einen anderen Ort fahren möchten, nehmen Sie bitte ein offizielles Taxi am Taxistand.“

In den Broschüren weisen die Verbände zudem darauf hin, welche Risiken Passagiere eingehen, wenn sie in ein nicht autorisiertes Fahrzeug steigen: fehlende Lizenzen, technische Mängel, kein ausreichender Versicherungsschutz. „Das kann sehr unangenehme Folgen für Sie haben“, heißt es auf den Flyern – und genau deshalb fordern Taxiunternehmer mehr Unterstützung durch Behörden und Flughafenbetreiber, um die Sicherheit für alle zu gewährleisten.


Was ich selbst am BER immer wieder erlebe

André Kapsch, Spezialist für Taxiversicherungen und Mietwagenversicherungen

Ich habe es schon sehr oft selbst erlebt, wenn ich am BER ankomme: Kaum verlässt man die Gepäckhalle, wird man von mehreren Personen angesprochen oder es wird einem wortlos ein Smartphone mit dem Uber-Logo entgegengestreckt. Hat man diese erste Hürde genommen und ist die Rolltreppe hinunter zu Rewe gefahren, lauert dort bereits der nächste Schlepper, der freundlich fragt, wo man hin möchte. Und selbst wenn man ihn höflich abgewimmelt hat, steht vor dem Steigenberger Hotel oft schon der nächste, der Reisende abfängt – besonders jene, die zum Fernbusbahnhof wollen oder mit dem Zubringer zu einem der Langzeitparkplätze möchte.


Wie sieht es mit dem Versicherungsschutz aus?

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